Quick Takes
Quick Takes
Bitcoin verliert in Minuten rund 4.000 Dollar und rutscht bis auf 85.000 Dollar ab
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Über 200.000 Trader innerhalb von 24 Stunden liquidiert
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Mehr als 600 Millionen Dollar an Zwangsliquidationen fast ausschließlich Long
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Abflüsse aus US-Bitcoin-ETFs belasten zusätzlich
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Ethereum steht in dieser Woche vor dem wichtigen Fusaka-Upgrade
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PeerDAS soll Skalierung, Kostenstruktur und Netzwerkentlastung verbessern
Bitcoin: Dünne Liquidität und massive Liquidationen belasten den Markt
Die Nacht auf Sonntag brachte eine scharfe, aber technisch erklärbare Marktreaktion. Innerhalb weniger Minuten verlor Bitcoin rund 4.000 Dollar. Ursache dafür war vor allem die extrem dünne Liquidität am Wochenende, kombiniert mit zuvor stark aufgebauten Hebelpositionen.
Als erste Verkäufe einsetzten, griff der bekannte Dominoeffekt. Innerhalb von 24 Stunden wurden mehr als 200.000 Trader liquidiert. Das gesamte Liquidationsvolumen lag bei über 600 Millionen Dollar, fast ausschließlich auf der Long-Seite. Diese Zwangsverkäufe verstärkten den Kursrutsch erheblich.
Zusätzlich belastete ein Vorfall bei einem großen DeFi-Protokoll auf Ethereum die allgemeine Marktstimmung, nachdem dort kurzfristig Liquidität abgezogen wurde.
Auch aus Asien kam zusätzlicher Druck. Steigende japanische Anleiherenditen stärkten den Yen und setzten weltweit risikoreiche Anlageklassen unter Verkaufsdruck.
Auf der ETF-Seite blieb der Gegenwind ebenfalls spürbar. Allein im November flossen mehr als drei Milliarden Dollar aus US-Bitcoin-ETFs ab. Auch bei BlackRock wurden deutliche Abflüsse verzeichnet. Das Unternehmen selbst sprach allerdings von normalen Kapitalbewegungen in einem sehr liquiden Marktumfeld.
In der Gesamtschau wirkt der aktuelle Rücksetzer daher weniger wie ein struktureller Bruch, sondern vielmehr wie eine scharfe Bereinigung überladener Hebelpositionen. Kurzfristig bleibt die Lage volatil, doch genau solche Phasen sorgen oft für ein stabileres Fundament im weiteren Marktverlauf.
Ethereum: Fusaka-Upgrade steht in dieser Woche bevor
Während Bitcoin die jüngste Marktbereinigung verarbeitet, richtet sich der Blick bei Ethereum bereits auf das nächste wichtige technische Ereignis. Mit dem Fusaka-Upgrade steht in dieser Woche ein umfassendes Update an, das sowohl die Konsensschicht als auch die Ausführungsebene betrifft.
Im Zentrum steht die Einführung von PeerDAS. Diese Technik ermöglicht es Validatoren künftig, nicht mehr komplette Datenpakete prüfen zu müssen, sondern nur noch Teilbereiche davon. Das entlastet die Infrastruktur deutlich, erhöht die Verarbeitungsgeschwindigkeit und senkt langfristig die Kosten im Netzwerk. Davon profitieren nicht nur Validatoren, sondern auch Entwickler, Anwendungen und Endnutzer.
Ergänzend werden kleinere Anpassungen an der maximalen Transaktionsgröße sowie an der Effizienz von Smart Contracts umgesetzt. Institutionelle Marktbeobachter sehen in Fusaka einen wichtigen Schritt in Richtung einer wirtschaftlich klar strukturierten Weiterentwicklung von Ethereum.
Auch wenn der Markt aktuell noch von der allgemeinen Korrektur geprägt ist, stellt sich Ethereum technisch genau jetzt für die nächste Wachstumsstufe auf.
Einen ausführlichen Überblick zum Upgrade findest du auch im Artikel auf der MissCrypto Webseite:
https://misscrypto.de/newsfeed/ethereum-fusaka-upgrade-dezember-2025-das-wichtigste-im-ueberblick
Fazit
Der Wochenstart zeigt eindrucksvoll, wie schnell sich die Marktstimmung drehen kann. Bei Bitcoin dominieren kurzfristig Liquiditätseffekte und Derivate-Bereinigungen das Geschehen. Ethereum hingegen rückt mit dem anstehenden Fusaka-Upgrade technisch in den Fokus. Für Anleger bleibt das Umfeld anspruchsvoll, aber gleichzeitig spannend, da sich fundamentale Entwicklungen und Marktmechanik aktuell besonders deutlich überlagern.

