Ethereum Fusaka Upgrade: Warum es wichtig wird
Die Ethereum-Roadmap läuft seit Jahren auf Hochtouren: Nach Merge, Shapella, Dencun und zuletzt Pectra steht mit Fusaka am 3. Dezember 2025 das nächste große Upgrade an, das seit Monaten in der Community diskutiert wird.
Fusaka wird für viele von uns Nutzern unsichtbar bleiben, für das gesamte Ökosystem aber eine wichtige Weiche stellen.
Im Kern liefert Fusaka technische Antworten auf zwei brenzlige Ethereum Probleme:
Erstens: Wie schafft Ethereum mehr Platz für die Daten der Layer-2-Netzwerke, ohne die Dezentralisierung zu opfern und zweitens:
Wie bleibt das L1 schnell und stabil, obwohl immer mehr Aktivität über Rollups läuft?
Was ist Fusaka?
Fusaka besteht aus zwei Teilen: Fulu, dem Upgrade des Konsens-Layers, und Osaka, dem Upgrade der Ausführungs-Ebene. Der Name ist eine Kombination dieser beiden Begriffe, eine Tradition, die Ethereum seit „Shapella“ (Shanghai + Capella) fortführt.
In der Roadmap steht Fusaka genau zwischen Pectra (Mai 2025) und dem kommenden Glamsterdam-Upgrade (2026). Während Pectra den ersten großen Schub für Smart-Contract-Wallets und Blobs gebracht hat, setzt Fusaka auf Skalierung und technische Robustheit. Glamsterdam wird später strukturelle Änderungen nachliefern.
Wie verändert Fusaka Ethereum konkret?
Schauen wir die wichtigsten Änderungen an und was sie für Anleger und Nutzer bedeuten:
1. PeerDAS: Der wichtigste Schritt für echte L2-Skalierung
Rollups wie Arbitrum oder Base posten ihre Daten in Blobs auf Ethereum. Bisher musste jeder Node diese Blobs vollständig herunterladen.
Mit PeerDAS ändert sich das Grundprinzip: Nodes speichern nicht mehr alles, sondern nur noch kleine zufällige Ausschnitte der Daten. Dadurch sinkt der Bandbreitenbedarf massiv, während gleichzeitig ein Vielfaches an Blob-Kapazität möglich wird.
Rollups erhalten durch diese Veränderung mehr Platz, ihre Gebühren stabilisieren sich und Engpässe werden seltener. Sekundär profitieren wir als Krypto-Nutzer, weil Transaktionen auf L2 günstiger und zuverlässiger werden.
Für ETH-Anleger bleibt Ethereum als Schicht "attraktiv", über die all diese Aktivitäten letztlich abgerechnet werden, während die L2 weiter wachsen.
PeerDAS ist demnach ein entscheidender Baustein für echte L2-Skalierung und Grundlage dafür, dass Ethereum im Wettbewerb mit Solana oder neuen Hochleistungs-L1s langfristig mithalten kann.
2. BPO: Dynamische Kapazität statt statischer Hardforks
Bislang konnte Ethereum die Blob-Kapazität nur über große Hardforks erhöhen, was langwierig und unflexibel war. Fusaka führt jetzt Blob Parameter Only (BPO) Forks ein, die zwischen großen Releases aktiviert werden können.
Wenn Rollups mehr Durchsatz benötigen, kann die Blob-Kapazität schneller erhöht werden. Die Skalierung bewegt sich weg von starren Zyklen und hin zu einem flexiblen, dynamischen Modell.
Für Nutzer bedeutet das verlässlichere Gebühren und weniger Überlastungsspitzen. Ein Anleger mag die Veränderung insofern positiv stimmen, dass Ethereum auf reale Netzwerklast reagieren kann und kein starres Ökosystem bleibt, das nur noch auf Rollups basiert.
Ethereum wird mit BPO anpassungsfähiger.
3. Gaslimit-Anhebung & DoS-Hardening: Mehr Leistung auf L1
Noch vor Fusaka hat die Validator-Mehrheit das Block-Gaslimit angehoben:
von 45M auf 60M Gas pro Block.
Diese Änderung erfolgte automatisch, nachdem über die Hälfte aller Validatoren das neue Limit signalisiert hatten und somit ein Vertrauenssignal an die Stabilität des Netzwerks markierte. Damit passen nun mehr Transaktionen in einen Block, mehr Smart-Contract-Aktivität wird möglich und die L1 wird in Summe leistungsfähiger.
Fusaka ergänzt diese Kapazitätssteigerung um klare Sicherheitsgrenzen:
Künftig darf eine einzelne Transaktion maximal 16,7M Gas verbrauchen. So verhindert man, dass komplexe ZK-Prozesse oder vollgepackte Multicalls einen ganzen Block blockieren.
Für Nutzer bedeutet die Änderung stabilere L1-Gebühren mit weniger Ausreißern durch „Monster-Transaktionen“. Ethereum hebt mit Fusaka die Kapazität an, ohne die Stabilität zu gefährden, was Sicherheitsbedenken unter Anlegern mildern könnte.
Fazit: Kein Spektakel, aber relevant
Fusaka fällt genau in einen Zeitpunkt, in dem Ethereum als Basisschicht wieder stärker in den Fokus rückt. L2s wachsen explosiv, ETH ist knapp unter Druck geraten, und gleichzeitig erreicht das Netzwerk neue Rekorde. Gerade in einer Phase kommt dieses Upgrade zur richtigen Zeit.
Das Upgrade bringt keine spektakulären Effekte und es ist auch kein Ereignis wie „The Merge“, aber es verändert die Architektur an entscheidenden Stellen.
Es sorgt dafür, dass Ethereum die nächsten Jahre am Ball bleiben kann, ohne ökonomisch und technisch von schnelleren Chains abgehängt zu werden.
Zugleich kann Ethereum mit der Geschwindigkeit des eigenen Ökosystems Schritt halten, ohne seinen eigenen Anspruch an Dezentralität zu opfern.
Schau dir hier noch mal meine letzten Ethereum Videos an:
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